Raus aus dem Status quo – und wenn ja, wie?
Sieben Millionen Analphabeten, fünf Prozent der Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss und zu viele Studenten brechen ihr Studium ab – das ist der Status quo in Deutschland 2015.
Die FDP Koblenz widmete ihr zweites Sommerfest am Deutschen Eck der Bildungspolitik. Einführend referierte die Generalsekretärin der FDP Nicola Beer: Strukturdebatte hin oder her, vordringlich gilt es, die Qualität in Kindergarten, Grundschule, weiterführender Schule und Hochschule, also den Ausbildungseinrichtungen insgesamt weiter zu verbessern. Jeden einzelnen optimal zu fördern, also de facto individuell zu fördern, ist große Aufgabe und parteiübergreifend wenig umstrittenes Ziel zugleich. Strittig ist eher, ob und gegebenenfalls wie das Kooperationsverbot des Bundes mit Ländern in der Schulpolitik mindestens aufgeweicht werden kann. Für die Liberalen kann die Festlegung auf ein solches Aufweichen ein Baustein für ein neues Profil sein.
Vertiefend argumentierten Herr Dr. Eckgold für den Bereich der beruflichen Bildung, Frau Häss aus der Sicht der Privatschulen in Rheinland-Pfalz, Herr Störmer als Lehrer des Wilhelm-Remy-Gymnasiums und Herr Professor Dr. Pätzold für die Hochschulen.
Eines hat die vom Kreisvorsitzenden Hennchen exzellent organisierte Diskussion jedenfalls gezeigt: Von bester Bildung sind wir noch weit entfernt – leider.
Text und Fotos: Birgit Baumann